Johannes Aventinus, Bayerische Chronik

Der Schüler von Celtis (Rar. 446), Johannes Turmair, genannt Aventin (1477-1534), gilt bis heute als Vater der bayerischen Geschichtsschreibung. Als Prinzenerzieher hatte er bereits 1511 eine lateinische Geschichte der Herzöge Bayerns verfasst; seit 1517 entstanden seine "Annales ducum Boiariae" im Auftrag der Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig, die Aventin zum Historiografen beriefen. Archivreisen im ganzen Land, auch in die Klöster, führten zu einem umfassenden Quellenstudium.

Die hier in sieben Bänden vorliegende Verdeutschung dieses Werkes (achter Band: Cgm 1580) wurde 1522 als freie volkstümliche Bearbeitung begonnen und 1533 unter dem Titel "Bayerische Chronik" abgeschlossen. Sie stellt nicht eine bloße Übersetzung dar, sondern ist mit Ausblick auf die Gesamtgeschichte Deutschlands im Detail fantasiereich ausgeschmückt und in kraftvollem Schriftbairisch eindringlich-prägnant geschrieben.

Im Vergleich zu den Annales hat die Chronik nicht denselben wissenschaftlichen Wert. Sie gilt aber als wichtiges literarisches Denkmal deutscher Prosa. Noch Goethe fand lobende Worte über die "Bayerische Chronik".

Zum Digitalisat

Johannes Aventin's bayrische Chronik, 8 Bücher in 7 Bänden, Bd. 2

BSB Cgm 1567

Johannes Aventin's bayrische Chronik, 8 Bücher in 7 Bänden, Bd. 3

BSB Cgm 1568

Johannes Aventin's bayrische Chronik, 8 Bücher in 7 Bänden, Bd. 4

BSB Cgm 1569

Johannes Aventin's bayrische Chronik, 8 Bücher in 7 Bänden, Bd. 5

BSB Cgm 1570

Johannes Aventin's bayrische Chronik, 8 Bücher in 7 Bänden, Bd. 6

BSB Cgm 1571

Johannes Aventin's bayrische Chronik, 8 Bücher in 7 Bänden, Bd. 7

BSB Cgm 1572

Johannes Aventin's bayrische Chronik, 8 Bücher in 7 Bänden, Bd. 8

BSB Cgm 1580