Schätze der Staatsbibliothek Bamberg

Die Staatsbibliothek Bamberg ist eine der bedeutendsten Altbestandsbibliotheken in Bayern. Ihre historischen Bestände spiegeln die Geschichte des Büchersammelns in Bamberg und Oberfranken vom Mittelalter bis in die Moderne.

Bei der Gründung im Jahr 1803 erhielt die Kurfürstliche Bibliothek die Bestände der im Zuge der Säkularisation aufgehobenen Klöster in Bamberg und Oberfranken, in denen sich zahlreiche mittelalterliche Handschriften und frühneuzeitliche Drucke befanden. Herausragender Teil der Sammlungen sind 1000 mittelalterliche Handschriften, darunter etwa 165, die bereits bei der Gründung des Bistums Bamberg durch Kaiser Heinrich II. im Jahr 1007 in die Dombibliothek gelangt waren. Weitere bedeutende Handschriftenbestände verwahrten u.a. die Benediktinerabteien auf dem Bamberger Michaelsberg und in Banz sowie das Zisterzienserkloster Langheim.

Neben Handschriften gelangten auch ca. 3500 Inkunabeln, einige Blockbücher und zehntausende Drucke der Frühen Neuzeit in die damalige Königliche Bibliothek. Bereichert wurde die Bibliothek 1807/8 zudem um die umfangreiche Büchersammlung von Karl August II. von Pfalz-Zweibrücken (1746–1795), des älteren Bruders des ersten bayerischen Königs Max I. Joseph.

Weitere Privatbibliotheken und Sondersammlungen, darunter die mehr als 50.000 Blatt umfassende Graphiksammlung des Bamberger Kunstkenners und Dürerforschers Joseph Heller (1798-1849) sowie die regionalgeschichtlich ausgerichtete Sammlung von Emil Marschalk von Ostheim (1841–1903) erweiterten den Bestand im Laufe des 19. Jahrhunderts. Neben Zeichnungen und Stichen umfassen die graphischen Sammlungen auch Fotografien, Plakate und Postkarten. Bemerkenswert sind ferner museale Sammelobjekte wie Druckplatten, Münzen und Medaillen, Globen, Glasfenster sowie ein Fächer.

Zu den Sammelgebieten der Staatsbibliothek zählen daneben die Werke von Literaten, die in Oberfranken lebten und wirkten, darunter E.T.A. Hoffmann (1776–1822) und Jean Paul (1763-1825).

Eine Auswahl von Objekten wird sukzessive in bavarikon zugänglich gemacht.

>> Diese Sammlung ist ein Bestand der Staatsbibliothek Bamberg.