Silbermedaille von Papst Clemens VII. mit Allegorien von Krieg und Frieden von 1534

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CLEMENS VII PONT MAX AN XI M D XXXIIII"; Brustbild im geschmückten Ornat nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CLAVDVNTVR BELLI PORTAE"; Stehende Pax entzündet Waffenhaufen auf dem der an ein Gebäude gekettete Mars sitzt. Außen Schrift, im Feld Signatur.

Papst Clemens VII. (1523-1534) war einer der Päpste aus der Familie der Medici und ist sogar auf Grund zweier Ereignisse Teil der Weltgeschichte. So war er es, der sich beim Sacco di Roma in der Engelsburg verschanzen und schließlich in die Gefangenschaft ergeben musste. Zum Anderen oblag ihm die Entscheidung, ob die Ehe König Heinrichs VIII. von England (1509-1547) mit Katharina von Aragón (1485-1536) Bestand haben oder annuliert werden sollte. Da er darauf bestand die Ehe nicht annulieren zu können, kam es zur Lösung der Church of England von der Oberhoheit des Papstes. Diese Medaille zeigt auf der Vorderseite Clemens VII. im päpstlichen Ornat, während die Rückseite die Allegorien des Friedens und des Krieges zeigt, wobei der Krieg, in Gestalt einer männlichen Figur, an ein Gebäude gekettet ist und auf einem Waffenhaufen sitzt. In der Umschrift wird die Schließung der Tore des Krieges gefeiert, womit an die antike Tradition der Schließung der Tore des Tempels des Janus Quirinus erinnert wurde. Diese fand statt, wenn im ganzen Römischen Reich ein durch Sieg erreichter Friede herrschte.