Dreifacher Taler Georg Friedrichs von Brandenburg-Ansbach als Herzog von Jägerndorf

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MO NO ARG GEOR F MAR BRAN ET SL DVC"; Geharnischtes Dreiviertelportrait nach rechts, mit Schwert und Zepter. Außen doppelter Blütenkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SI DEVS PRO NOBIS QVIS CONTRA NOS 15 - 99"; Vier zollernsche Wappenschilde, zwischen ihnen ein Kreuz, darauf ein Adlerschild aufliegend. Außen doppelter Blütenkreis, dazwischen Schriftkreis.

Georg Friedrich I. war ab 1543 Markgraf von Brandenburg-Ansbach, ab 1557 Markgraf von Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth und ab 1577 Administrator des Herzogtums Preußen und hatte diese Ämter bis zu seinem Tod 1603 inne. Damit war er der eigentliche Herrscher in allen Besitzungen der fränkischen bzw. brandenburgischen Zollern. Insbesondere seine Verwaltungsreformen in den fränkischen Besitzungen sollten noch lange nachwirken. Durch diese Reformen gelang es ihm, die durch den zweiten Markgrafenkrieg verwüsteten Gebiete in Franken zu einer wirtschaftlichen Blüte zu führen. Ähnliche Reformen setzte er in der Folge als Administrator auch in Preußen um. Mit seinem Tod 1603 endete die ältere Linie der fränkischen Hohenzollern. In seiner Herrschaft im schlesischen Jägerndorf ließ Georg Friedrich, wie auch in Franken, Münzen prägen. Unter den Jägerndorfer Stücken stechen insbesondere die mehrfachen Taler hervor. Solche Münzen im Grenzbereich zur Medaille waren in dieser Zeit als fürstliche Geschenke sehr beliebt. In diesem Fall handelt es sich um einen dreifachen Taler mit dem Bild des Markgrafen und Herzogs auf der Vorderseite.