Vereinsschilling von Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MONETA MAIOR FRIDDEI"; Gespaltener Schild mit den Wappen von Johann II. von Brunn und vom Bistum Bamberg, im Feld drei Ringel. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "BVRGGRAFI NVRMBEGEN"; Zollernschild, darauf Brackenkopf zwischen Buchstaben. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Friedrich VI. war der letzte Burggraf von Nürnberg und verkaufte dieses Amt mit dem Großteil der zugehörigen Rechte und seinem Anteil an der Nürnberger Burg 1427 an den Rat der Stadt Nürnberg. Zu diesem Zeitpunkt war Friedrich allerdings bereits zum Kurfürsten von Brandenburg aufgestiegen. Mit diesem Amt und der Herrschaft in Brandenburg war ein großer Macht- und Prestigegewinn verbunden. Diese Erhebung in den Kurfürstenstand bildete für die Zollern die Grundlage für den Aufstieg zu Königen von Preußen und am 1871 zum Kaisertitel. Friedrich VI., als Kurfürst war er Friedrich I. von Brandenburg, wurde somit zum Stammvater des Hauses Hohenzollern. In den Jahren zwischen 1437 und 1440 ließ Friedrich, auf der Grundlage eines Münzvertrags mit den Bischöfen von Bamberg und Würzburg, Vereinsschillinge prägen. Diese hatten einen fest vereinbarten Silbergehalt und ein ebenso festgelegtes Gewicht. Interessant ist hierbei, dass den Wappen des Bischofs von Würzburg und des Bistums Bamberg die Titulatur des Burggrafen von Nürnberg beigegeben wurde. Ergänzt wurde diese durch den Zollernschild auf der Rückseite, wodurch auch der Prägeherr eindeutig benannt ist.