Taler von Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach von 1620

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOACHIMVS ERNESTVS D - G MARCHIO BRAND PRVSSIE"; Dreiviertelportrait nach rechts zwischen Jahreszahl, darunter Wappenschild. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "STE POM CAS VAN CR IAG DVX BVRG IN NVRN PR RVGIAE"; Brandenburgisches Wappen auf verziertem Schild. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Joachim Ernst war als zweiter überlebender Sohn des Brandenburgischen Kurfürsten Johann Georg der Erbe des Markgraftums Brandenburg-Ansbach, als mit Markgraf Georg Friedrich I. der letzte Vertreter der fränkischen Linie der Hohenzollern 1603 verstorben war. Er war einer der Mitbegründer der Protestantischen Union, die ein Bündnis zahlreicher protestantischer Fürsten war und in der Anfangsphase des Dreißigjährigen Kriegs große Bedeutung gewann. Nachdem sie sich 1621 wegen der Übermacht der katholischen Seite auflösen musste, distanzierte sich der Markgraf von seinen Verbündeten und blieb bis zu seinem Tod 1625 politisch bedeutungslos. In der Ausprägung von Großsilbermünzen stellte der Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs einenen Wendepunkt für den Markgrafen dar. Erst nach Kriegsbeginn begann er regelmäßig und in größerem Umfang Taler prägen zu lassen. Dieser Taler stammt aus dem dritten Kriegsjahr 1620 und zeigt den Markgrafen auf der Vorderseite, sowie das große brandenburgische Wappen auf der Rückseite.