Dukat des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach von 1609

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOACH ERNES D G - MARCH BRAND PR"; Gerüsteter stehender Markgraf, zwischen seinen Füßen Wappenschild. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ST PROM CAS VAN CR IAG DVX BVRG IN NVR PR RV"; Großes brandenburgisches Wappen zwischen Jahreszahl. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Joachim Ernst war als zweiter überlebender Sohn des Brandenburgischen Kurfürsten Johann Georg der Erbe des Markgraftums Brandenburg-Ansbach, als mit Markgraf Georg Friedrich I. der letzte Vertreter der fränkischen Linie der Hohenzollern 1603 verstorben war. Er war einer der Mitbegründer der Protestantischen Union, die ein Bündnis zahlreicher protestantischer Fürsten war und in der Anfangsphase des Dreißigjährigen Kriegs große Bedeutung gewann. Nachdem sie sich 1621 wegen der Übermacht der katholischen Seite auflösen musste, distanzierte sich der Markgraf von seinen Verbündeten und blieb bis zu seinem Tod 1625 politisch bedeutungslos. Von seinem Vorgänger übernahm der die Tradition der Ausprägung von Dukaten. Allerdings waren die Dukaten Markgraf Joachim Ernsts zum Teil untergewichtig. So wiegt dieses Exemplar nur knappe 3,4g, während ein vollwertiger Dukat ein Gewicht von knapp 3,5g haben sollte. Damit bewegte man sich in Ansbach an der aller untersten Gewichtsgrenze, bis zu der ein Dukat noch als vollwertiger Dukat anerkannt wurde.