Taler des Markgrafen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Bayreuth/Kulmbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ALBERTvs D G MARCHIO BRANDENBV"; Geharnischtes Hüftbild nach links, im Feld Jahreszahl. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SI DEvs PRO NOBIS QVIS CONTRA NOS"; Vier zollernsche Wappenschilde, zwischen ihnen ein Kreuz, darauf ein Adlerschild aufliegend. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Albrecht Alcibiades erzwang 1541 die Lösung von seinem Vormund Georg und übernahm damit die Regierung im Markgraftum Bayreuth. Zwei Jahre später erhielt er, nach dem Tod Georgs, auch die Vormundschaft für dessen noch unmündigen Sohn. Albrecht war ein sehr kriegerischer Markgraf, der unter Einsatz großer militärischer und finanzieller Mittel versuchte seine eigene Machtposition zu stärken. Dies führte schließlich dazu, dass er 1554 der Reichsacht verfiel und seine Territorien durch kaiserliche Beauftrage vewaltet wurden. Erst durch seinen frühen Tod 1557 endete diese Administration. Numismatisch begann Albrecht Alcibiades erst relativ spät hervorzutreten. Mit der eigenständigen Prägung von Guldengroschen, diese wurden später Taler genannt, begann Albrecht erst 1548, nach dem Ende des Schmalkaldischen Kriegs. Er ließ sich als Heerführer im Harnisch darstellen. Die Rückseite war an die traditionelle Darstellung der vier zollernschen Wappenschilde angelehnt, wobei hier noch ein fünfter Wappenschild zentral auf dem Mittelkreuz aufgelegt war.