Halbschilling des Markgrafen Friedrich V. von Ansbach und Bayreuth/Kulmbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MEDIVS SOLIDVS BVRGRA 1512"; Burggräflicher Wappenschild in verziertem Vierpaß, in unterem Bogen S. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "MONET NOVA ARGENTA MINOR"; Adler. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Friedrich V. von Brandenburg war der zweite Sohn Albrecht Achilles' und erbte als solcher 1486 das Markgraftum Ansbach. Durch den Tod seines jüngeren Bruders ererbte er noch 1495 das Markgraftum Bayreuth. Er bemühte sich, wie schon sein Vater, um Münzverträge mit den prägeberechtigten fränkischen Nachbarn, also den Bischöfen von Würzburg und Bamberg, sowie der Reichsstadt Nürnberg. In solchen Verträgen wurde die Ausprägung der Münzen nach einheitlichem Gewicht und Feingehalt festgelegt. Dieser Halbschilling wurde 1512, also nur drei Jahre bevor Friedrich wegen der enormen Staatsverschuldung durch seine Söhne abgesetzt wurde, in Schwabach geprägt. Diese Schillinge im Wert von zehn Pfennigen waren in allen Territorien gültig, die einen Münzvertrag mit dem Markgrafen von Ansbach und Bayreuth hatten. Dies betraf Ende des 15. Jahrhunderts vor allem Bamberg, Nürnberg und die pfälzischen Gebiete in der heutigen Oberpfalz.