Körtling des Würzburger Bischofs Friedrich von Wirsberg von 1572

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "F - D"; Gevierter bischöflicher Wappenschild zwischen Buchstaben, darüber Jahreszahl. Außen Perlkreis.

Rückseite: Reichsapfel, darin Wertzahl, in einem auf die Spitze gestellten Quadrat. Außen Perlkreis.

Friedrich von Wirsberg folgte 1558 dem ermordeten Melchior Zobel von Giebelstadt als Bischof von Würzburg nach und verpflichtete sich dazu die Mörder seines Vorgängers zu verfolgen und dem Gericht zuzuführen. Mit der Unterstützung des Kaisers und des sächsischen Kurfürsten konnte der Auftraggeber des Mordes, Wilhelm von Grumbach, 1567 in Gotha hingerichtet werden. Bischof Friedrich unterstützte die Gegenreformation und die innerkirchliche Reform ins seinem Bistum. Dabei nahm er sich auch der Bildung an und Gründete in Würzburg ein Pädagogium. Numismatisch setzte er das Münzprogramm seiner direkten Vorgänger fort. Das zweitkleinste ausgeprägte Nominal war der sogenannte Körtling. Von diesen Münzen waren 84 nötig um einen Gulden dafür zu erhalten. Diese Wertzahl findet sich auch auf der Wertseite innerhalb des Reichsapfels. Der Körtling und der noch geringwertigere Heller waren die alltäglichen Kleinmünzen der Bevölkerung des Würzburger Hochstifts.