Medaille auf die Bischofsweihe Johann Philipp Franz von Schönborns als Bischof von Würzburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LOTHAR FRANC D G ARCHIEP EL MOGUNT EP BAMB"; Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "INGENTI MAGNI PATRVI DE LVGE REFVLSIT Über linkem Stern: LVX HAEC FRANCISCI Über rechtem Stern: NOVA IVN EST ISTA PHILIPPI Auf Erdkugel: MOGVNT - HERBIPOL Im Abschnitt: IN CONSECRATIONE NEPOTIS QVARTO IDVS NOVEMBRIS"; Erdkugel mit Mainz und Würzburg, darüber zwei strahlende Sterne, darauf zwei einander zugewandte Brusbilder, darum Schrift, unten links und rechts je ein Putto mit bekröntem Wappenschild. Außen und im Abschnitt Schrift.

Lothar Franz von Schönborn war von 1693 bis 1729 Fürstbischof von Bamberg und seit 1695 auch Erzbischof von Mainz. Er setzte die kirchlichen Reformen seiner Vorgänger fort und zentralisierte die Verwaltung in seinen Herrschaftsbereichen. Zudem tat er sich als Bauherr diverser Schlösser, Kirchen und Klöster hervor. Bischof Lothar Franz von Schönborn entstammte einer Adelsfamilie aus Südhessen bzw. Unterfranken. Diese sollte ab dem 17. Jahrhundert zahlreiche Bischöfe, Erzbischöfe und sogar einen Kardinal stellen. Diese Silbermedaille im Gewicht von 1,5 Talern wurde 1720 von Erzbischof Lothar Franz von Schönborn zu Ehren der Weihe seines Neffen Johann Philipp Franz von Schönborn zum Bischof von Würzburg. In der Zeit des Barock waren Medaillen ein beliebtes Mittel der fürstlichen Selbstdarstellung und der Kommunikation mit anderen Fürsten, sowie mit den höheren Rängen des eigenen Hofes. Eine zeittypische Besonderheit war die Darstellung der Jahreszahl. Diese ergab sich durch die Addition der hervorgehobenen Buchstaben. Dabei standen diese für ihren Zahlenwert als römische Ziffern.