Schilling nach der Münzeinigung von 1437 unter Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "BVRGGRAFFI NVRMBETFG"; Schräggestellter Zollernschild, darauf Brackenhelm, zwischen Verzierungen und zwei Buchstaben. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "MONETA MAIOR FRIDDEI"; Gespaltener Schild mit Wappen von Brunn und Bamberg, im Feld drei Ringel. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg erlangte 1415 die Belehnung mit dem Kurfürstentum Brandenburg und wird deswegen auch als Friedrich I. von Brandenburg bezeichnet. In seinen fränkischen Besitzungen führte er die Politik der Münzvereinigungen mit Würzburg und Bamberg fort. Dieser Groschen entstammte der Münzvereinigung von 1437. In dieser hatten sich die fränkischen Zollern, der Pfalzgraf bei Rhein, der Bischof von Bamberg und der Bischof von Würzburg auf die Ausgabe von Groschen geeinigt. Diese sollten von Gewicht und Silbergehalt gleich sein. Vom Bild her sollten sie auf der Vorderseite das Wappen des Prägeherren und auf der Rückseite die Wappen der beiden anderen am Münzverein beteiligten Münzstände, auf einem gespaltenen Schild vereint, zeigen. Damit reagierten die fränkischen Münzstände auf den Druck auf die Münzherren sich zu größeren Währungsräumen zusammenzuschließen. Dies war notwendig geworden, da durch die kleinen Währungsräume der Handel erschwert worden wäre.