Denar/Pfennig Herzog Heinrichs I.

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "HEMRICVS DVX"; Kreuz mit drei Punkten in den Winkeln und einem leeren Winkel, außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "NAVALIS CIVITAS (verballhornt). PER (kopfstehend)"; Letternkirche mit Münzmeisternamen und zwei Stufen, außen Schriftkreis.

Heinrich wurde 948 von seinem Bruder, König Otto I. dem Großen, als neuer Herzog von Baiern eingesetzt. Als Herzog Heinrich I. war er als Sachse der erste nicht aus dem Herzogtum stammende Herzog Baierns. Unter seiner Herrschaft begann die regelmäßige Prägung in mehreren baierischen Münzstätten und dadurch eine sehr starke Ausweitung der baierischen Münzprägung. In Regensburg kam es dadurch zur Ausmünzung unter 13 unterschiedlichen Münzmeistern, die zum Teil gleichzeitig geprägt haben. Unter Heinrichs Vorgängern lag die Zahl höchstens bei 4 Münzmeistern. Allerdings wurden die Denare Heinrichs I. nach seinem Tod im Jahr 955 noch 12 Jahre weitergeprägt, bis sein minderjähriger Sohn Heinrich, der spätere Herzog Heinrich II. der Zänker, die Regentschaft eigenständig übernehmen konnte. Neben der Münzprägung in Regensburg wurde unter Herzog Heinrich auch die Prägestätte in Nabburg 955 als dauerhafte Nebenmünzstätte eingerichtet und genutzt, nachdem diese ursprünglich für den aufständischen Liutolf (953-955) prägte.