Federwisch

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm gibt es für das Wort „Federwisch“ die Synonyme „Flederwisch“ und „Federbesen“. Demnach handelt es sich dabei um „Gansflügel zum Abkehren“. Ein solcher Federwisch fand sich im Nachlass eines Augsburgers. Benutzt wurde er wohl bis in die 1950er-Jahre, als es noch üblich war, in der Küche auf einem Holzofen zu kochen oder mit Holz zu heizen. Die Federbesen waren in der Regel selbstgemacht, wobei jeweils der vordere Teil eines Gänseflügels am Ende eines längeren oder ganz kurzen Holzstieles festgebunden wurde. Sie eigneten sich hervorragend zur Entfernung von Ruß in Schlot und Ofenrohr sowie von Spinnweben. Federwische mit kurzem Griff benutzten Hausfrauen, um die kalte Asche aus dem Ofen zu fegen, Bauern säuberten mit Federbesen ihre Sämaschinen, und Imker kehrten damit Bienen von den Waben, wenn sie die Brut kontrollierten.