Biermarken "Fortunabräu", Augsburg

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Diese sechseckigen Biermarken aus Kupferblech des Augsburger „Fortunabräus“ hatten jeweils den Tauschwert für einen Liter Bier. Auf der Vorderseite der Wertmarken ist „1 Liter“ eingeschlagen, auf der Rückseite „Fortuna-Bräu Gg. Streit“. Die Anfänge der Brauerei am Kitzenmarkt gehen auf das Jahr 1442 zurück. 1882/83 erwarb Georg Streit den Betrieb, 1913 übernahm sein gleichnamiger Sohn das Unternehmen. Auf ihn bezieht sich die Prägung der Biermarken. 1975 wurde „Fortunabräu“ von der ebenfalls in Augsburg ansässigen „Aktienbrauerei zum Hasen“ übernommen. Biermarken dienten je nach Einsatzort als Wertmarke, Pfandmarke oder Gutschein. Hauptsächlich nutzten sie Wirte zur Kontrolle des täglichen Bierumsatzes. Bei Schichtbeginn kauften die Bedienungen beim Wirt eine bestimmte Anzahl an Marken. Bei jeder Bestellung gaben sie dann eine Marke an der Schenke ab, für die sie dann ein Bier für den Gast bekamen. Dieses Hilfsmittel wurde zum Teil bis in die 1970er-Jahre in Wirtshäusern genutzt.