Plakat "Münchener Kunstausstellung" mit kunstgewerblicher Abteilung zugunsten der Hinterbliebenenfürsorge, Juli bis September 1917 im Glaspalast München

Museum Oberschönenfeld

Beschreibung

Die von der Buchdruckerei Dr. C. Wolf & Sohn, München, in zwei Farben aufgelegte Lithografie bewirbt die gemeinsame Ausstellung der Münchener „Künstler-Genossenschaft“ und der seit 1892 davon abgespalteten „Secession“, Verein bildender Künstler Münchens, im dortigen Glaspalast 1917. Das Plakat zieren lediglich zwei Vignetten, links die „Historia“ von Nikolaus Gysis (1842–1901) für die Künstler-Genossenschaft, rechts der Kopf der Pallas Athene von Franz von Stuck (1863–1928) für die Secession. In einer angeschlossenen „kunstgewerblichen Abteilung zugunsten der Nationalsammlung für die Hinterbliebenen der gefallenen Krieger“ konnten unter anderem Keramiken der Kunsttöpferei Johann Lipp aus Mering (Lkr. Aichach-Friedberg) erworben werden. Das Ausstellungsplakat stammt aus der Kriegssammlung des in Dornstadt am Ries (Baden-Württemberg) geborenen und als Lehrer in Nürnberg tätigen Wilhelm Beck (1881–1967). Sie umfasst überwiegend Plakate und Bekanntmachungen, die vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis in die Revolutionszeit reichen. Beck, der sich zeitweise im Kriegseinsatz, im Schuldienst, im Lazarett oder im Sanatorium befand, sammelte gezielt, indem er Druckerzeugnisse kaufte, sie direkt von Herstellern erbat und Duplikate mit anderen Sammlern tauschte.