bavarikon4UMedaille, Magdeburg, Abguss eines Talers auf das 100-jährige Jubiläum des Beginns der Reformation
Beschreibung
Vs.: CENT·ANN·REU·DEO:ET·MIHI·RESP· UAT·IOAN·HUSSY 'AŌ' 1415.COMBUST: (Lilie) / HIS·LAP·D' M·LUTHER 'AD' REP.DOCT·Cœ 'A' DEO' EXCIT·'AŌ' 1517 (Ornament) („Nach Ablauf von 100 Jahren werdet ihr mir Rede und Antwort stehen. Prophezeiung des Johannes Hus, im Jahr 1415 verbrannt. Nach deren Ablauf wurde Doktor Martin Luther zur Wiederherstellung der himmlischen Lehre von Gott erweckt im Jahre 1517“), Hüftbilder Jan Hus' nach rechts und Martin Luthers von vorn, beide mit geschlossenem Buch in den Händen Rs.: :MO'NO'REIP·MAGDB' - DE IVBILÆO Ao'C·1617: ("Neue Münze der Stadt Magdeburg zum Jubiläum im Jahre Christi 1617"), bekrönter habsburgischer Doppeladler, einen Schild mit Magdeburger Stadtwappen vor der Brust Der tschechische Reformator Jan Hus (1369-1415) gilt als ein Vorläufer Martin Luthers und soll kurz vor seinem Tode dessen Erscheinen prophezeit haben. Es sind verschiedene Versionen seiner Äußerungen überliefert. Die Medaille gibt lateinisch den Beginn des Wortlauts wieder, den Luther 1541 niederschrieb: „Über hundert Jahre [= in 100 Jahren] sollt ihr Gott und mir antworten… Sie werden eine Gans braten (denn hus heißt Gans). Es wird ein Schwan kommen, den werden sie nicht braten. Und ist also geschehen.“
Literatur
Brozatus, Klaus-Peter [Bearb.]: Reformatio in Nummis. Band I.1 Annotierter Bestandskatalog der reformationsgeschichtlichen Münz- und Medaillensammlung der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Osnabrück 2015, S. 472, Nr. 671.
Autor
Kathrin Vogler