Luthers Winterfreuden im Kreise seiner Familie. Aus: Dr. Martin Luther der deutsche Reformator

Kunstsammlungen der Veste Coburg

Beschreibung

Der aus Coburg gebürtige Gustav König schuf die mit 48 Blättern umfangreichste graphische Luther-Folge des 19. Jahrhunderts. Die von der idealistischen Auffassung der Nazarener geprägten Darstellungen fanden bei Publikum und Kritik großen Anklang und begründeten den Ruf des Künstlers als „Luther-König“. Die Folge erschien zusammen mit den von König selbst verfassten Erläuterungen ab 1847 in mehreren Lieferungen. 1851 folgte eine erste gebundene Ausgabe, die zudem eine geschichtliche Abhandlung von Heinrich Gelzer beinhaltete. 1857 erschien eine zweite Ausgabe mit vereinfachter Ausstattung und ohne den Text Gelzers. Aus ihr stammt das hier vorgestellte Blatt, das in einer heiteren, genrehaft aufgefassten Szene die Feier des Weihnachtsfestes im Kreise der Familie schildert. Die ganz und gar den bürgerlichen Vorstellungen des 19. Jahrhunderts verpflichtete Darstellung ist inspiriert durch das entsprechende Blatt aus der Lutherfolge von Carl August Schwerdgeburth. Von Schwerdgeburth übernahm König insbesondere das Motiv des zu Luthers Zeiten noch unbekannten Weihnachtsbaums.

Literatur

Joachim Kruse/Minni Maedebach, Luthers Leben in Illustrationen des 18. und 19. Jahrhunderts. Kunstsammlungen der Veste Coburg, Coburg 1980, S. 219, Kat. Nr. 62.42.1.

Autor

Michael Overdick

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F