Synagogen-Barett

Jüdisches Museum Augsburg Schwaben

Beschreibung

Synagogenbarett aus schwarzem Filz, einem Innenfutter aus Seide und breiter Krempe. Die Kopfbedeckung wurde vom Vorbeter während des Gottesdienstes getragen. Die Emanzipation der Juden ging mit der Entwicklung religiöser Reformen einher. Ihre Vertreter hofften, durch Änderungen im Gottesdienst und im Bildungswesen schneller zur Gleichstellung mit den christlichen Konfessionen zu gelangen. Nach langjährigen Diskussionen beschlossen die jüdischen Gemeinden im Oberdonaukreis, zu dem Augsburg seit 1806 gehörte, 1836 eine Amtstracht für Rabbiner und Kantoren. Wie protestantische Pfarrer hatten die Rabbiner seitdem bei ihren Amtshandlungen einen langen Talar und eine Art Mütze zu tragen. In vielen liberalen Gemeinden bürgerte sich das Barett ein.