Gemeindebehörden, Handelsvorstand und Gewerbeverein der Stadt Nürnberg: 1 Gulden von 1870

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Rahmen aus zwei dünnen Linien, im Unterdruck Pflanzenornamente und verschlungene Buchstaben NORIS, links großes Nürnberger Stadtwappen (gekrönter Reichsadler), rechts kleines Nürnberger Stadtwappen (gespaltenes Schild, links halber Reichsadler, rechts drei waagerechte Kerben übereinander), links handschriftlicher Vermerk "ungültig"

Rückseite: in der Mitte gekröntes großes Nürnberger Stadtwappen (gekrönter Reichsadler) und kleines Nürnberger Stadtwappen (gespaltenes Schild, links halber Reichsadler, rechts drei waagerechte Kerben übereinander) umrankt von Ornamentik und Hammer, Zirkel, Winkel (Symbole des Handwerks), links und rechts Ziffer 1 auf rundem Zierstück, unten Abdruck des Artikel 169, Strafgesetzbuch

Im 19. Jahrhundert gab es nur eine bayerische Notgeldausgabe. Mit Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 kam es in Kaiserslautern zu einer Zahlungsmittelknappheit. Die Stadt Kaiserlautern gab daher Darlehensscheine aus. Eine weitere Notgeldausgabe in Nürnberg war geplant, kam aber nie zur Ausgabe. Die Gemeindebehörde, der Handelsvorstand und Gewerbeverein ließen einen 1-Gulden-Schein herstellen. Der Schein wurde jedoch nicht ausgegeben, die gesamte Auflage von 100.000 Stück wurde vernichtet. Eine genehmigte Ausgabe über zwei Gulden wurde gar nicht mehr gedruckt.