Vollplastik

Graf-Luxburg-Museum

Hinweis

Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.

Beschreibung

Niedrig gebrannte, naturalistisch ausgestaltete Tonfigur der buddhistischen Göttin der Barmherzigkeit (Guanyin). Über dem hellen Scherben glänzend glasiert in den Farbtönen, Weiß, Aubergine und Ocker. Die mit einem langen Faltengewand bekleidete Göttin sitzt in "fürstlicher Lässigkeit" (lalitasana) auf einem Felsenthron, in ihrem Schoß ein Kind haltend. Gesichter, Hals, Hände und Füße der Figuren sind unglasiert, ebenso die Unterseite. Dort ein Luftloch in der Mitte. Die Figur ist im Stil Ming-zeitlicher Stücke mit glänzenden Bleiglasuren in der Tradition der Drei-Farben-Glasuren (sancai) und der Fahua-Ware gehalten. Die Figur aber später. Darstellungen der Guanyin mit Kind verweisen auf ihre volkstümliche Funktion als Spenderin des Kindersegens. In westlichen Sammlungen wurde sie in dieser Ikonografie auch als buddhistische Maria mit Kind verstanden.