Gründer-Inhaberaktie der Königlich concessionierten Actien-Gesellschaft des Volks-Theaters in München (Nennwert: 100 Gulden) mit Original-Unterschriften
Beschreibung
Am 10. Mai 1864 folgte König Ludwig II. dem Wunsch nach der Errichtung eines Volkstheaters als dritter Spielstätte neben dem Hof- und dem Nationaltheater. Eine private Aktiengesellschaft finanzierte mit königlicher Genehmigung den Bau und die Einrichtung des heute als „Gärtnerplatztheater“ besser bekannten Hauses. Im November 1865 wurde das „Volks-Theater“, in dem anfangs nur Lustspiele, Volksstücke und Possen, nicht aber Oper, Operette oder Ballett aufgeführt werden durften, eröffnet. Eine unglückliche wirtschaftliche Leitung führte das Haus jedoch schnell an den Rand des Ruins. Dieser konnte durch das Eingreifen Ludwigs II. abgewendet werden: Zunächst ließ er das Theater 1870 lediglich pachten, doch bereits 1872 folgte dessen vollständige Übernahme. Ab 1918 gehörte das „Münchner Volkstheater“ zum Wittelsbacher Ausgleichsfond, 1937 ging es schließlich in Staatsbesitz über und wurde zunächst als „Bayerische Staatsoperette“ fortgeführt. Seit 1955 trägt die Spielstätte den offiziellen Namen „Staatstheater am Gärtnerplatz“.