Archiv des Erzbistums München und Freising

Das Archiv des Erzbistums München und Freising ist Teil der wissenschaftlichen Einrichtung Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising.

Aufgaben des Archivs des Erzbistums sind die Bewertung und Übernahme von analogem und digitalem Schrift- und Dokumentationsgut aus den verschiedenen Dienststellen der Diözesanverwaltung, die Erschließung und dauerhafte Erhaltung des Archivguts sowie dessen Bereitstellung zur Nutzung. Darüber hinaus zählt zu seinen Aufgaben die Archivpflege, d.h. die Beratung und Betreuung kirchlicher Einrichtungen (v.a. Pfarreien, Orden, Vereine, Verbände) in archivischen Fragen, gegebenenfalls auch die Übernahme von deren Archivgut. Bedeutende und viel nachgefragte Bestände des 16.-19. Jahrhunderts werden seit Juli 2019 in einem eigenen "Digitalen Archiv" kostenfrei zur Nutzung angeboten.

Das Archiv umfasst heute ca. 8 lkm Archivgut vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Aus den bis 1802 auf dem Freisinger Domberg existierenden Archiven und Registraturen (Archiv des Fürstbischofs, Registraturen des Geistlichen Rats, des Hofrats und der Hofkammer, Archiv des Domkapitels) gingen bei der Säkularisation des Hochstifts Freising nahezu alle mittelalterlichen Unterlagen (v.a. Urkunden und Amtsbücher), Akten von historischem Wert sowie die Bestände, die für Verwaltung und Rechtsprechung noch benötigt wurden, an staatliche Stellen; sie sind heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv vereinigt. Davon unberührt blieben die Akten der Freisinger Bistumsverwaltung, des seit 1585 bestehenden Geistlichen Rats, der als Bischöfliches Generalvikariat weiter amtierte. Bei der Verlegung des Bischofssitzes nach München 1821 wurden sie sowie noch vorhandene Reste anderer Bestände mitgenommen und bildeten den Grundstock des Archivs des Erzbistums. Hinzu kamen umfangreiche Unterlagen salzburgischer Provenienz mit Bezug zu den Gebieten, die 1821 bei der Neuumschreibung der bayerischen Diözesen an das Erzbistum München und Freising abgetreten wurden. Sie entstammten den Registraturen des Erzbischöflichen Konsistoriums Salzburg, des Bistums Chiemsee, der Archidiakonate Baumburg, Chiemsee und Gars sowie der Fürstpropstei Berchtesgaden.

1844 ordnete man auf Anweisung von Generalvikar Martin von Deutinger (1789-1854) das gesamte Schriftgut neu nach Sachbetreff (Pertinenz) in die drei Hauptgruppen "Lokalia", "Personalia" und "Realia". 1866 wurde aus den vorhandenen Urkunden und älteren Aktenbeständen, die aus der laufenden Registratur abgegeben wurden, ein Archiv des Ordinariats "neu hergestellt".

Neben dem Archiv des Erzbistums besteht als eigenes Archiv das Erzbischöfliche Archiv München. Es umfasst die Amtsakten und persönlichen Nachlässe der Münchner Erzbischöfe seit 1821 und sorgt in fachlicher Abstimmung mit dem Archiv des Erzbistums für die Erschließung, Erhaltung und Nutzung seiner Bestände.

Sammlungen des "Archiv des Erzbistums München und Freising" in bavarikon

Kontakt

Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising
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