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Franz Zell war als Architekt und gelernter Schreiner mit handwerklicher Arbeit einerseits und der Kunst des Zeichnens und des zeichnerischen Entwurfes andererseits bestens vertraut.

Vor seiner Karriere als Architekt führte er ein eigenes "Zeichen-Bureau für Bau- und Möbelschreinerei / -tischlerei" in München. Werbung machte er für sein kunstgewerbliches Zeichnen und seine Skizzen zu Möbelentwürfen im "Deutschen Schreinerkalender". In den Jahren 1894 bis 1898 gab Zell diesen kleinen Taschenkalender mit fachbezogenen Notizen und Ratschlägen heraus.

Die beiden Inserate weisen Zell als vielfach kompetent aus. Er empfiehlt sich "in jeder Stilart" und bietet Skizzen und Detailzeichnungen an: für "Apotheken und Schuleinrichtungen, Friseurstuben, Cafés und Restaurants sowie Zeichnungen für die gesamt Innen-Dekoration". Als "besondere Spezialität" bietet Zell sein Können im Entwurf von "ganzen Zimmer-Einrichtungen im modernen englischen Stil" und "speziell Rokoko" an. Sein Angebot versieht er mit dem Hinweis auf "rasche Bedienung" und "billigste Preise".

Michaela Thomas