bavarikon4UBeschreibung
Der virtuelle Vortrag stellt die Veränderungen vor, die der weiße Kunigundenmantel im Laufe der Jahrhunderte erfahren hat, und versucht dem Ursprungstextil auf die Spur zu kommen. In seiner heutigen Form ist der weiße Kunigundenmantel eine Neuschöpfung der Restaurierung 1956-1962. Damals wurden alle Elemente von einem spätmittelalterlichen Trägergewand abgenommen, auf dem die Einzelteile seit den späten 1470er Jahren angebracht waren. Bei der Neumontage kam es zu einigen Abweichungen im Vergleich zum Vorzustand, vor allem fällt der Farbunterschied auf – vor der Restaurierung war der weiße Kunigundenmantel rot. In den 1950er Jahren hat man erkannt, dass die originalen Stickereien des 11. Jahrhunderts ursprünglich auf einem weißen, rechteckigen Seidengewebe in rechtwinkeliger Anordnung angebracht waren. Dies wollte man zeigen, ohne dass Gewand selbst, das als Kunigundenmantel bekannt war, aufzugeben. Mithilfe von Aufnahmen des Vorzustandes lassen sich verschiedene Aussagen treffen, die Rückschlüsse auf das Ursprungskonzept zulassen.