Glasperle

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Die unscheinbare, kleine, blaue Perle mit weißer Streifenverzierung wurde im Urnengrab 26 des spätbronzezeitlichen Friedhofs von Unterhaching gefunden. Perlen dieser Art gehören zu den ersten Glasperlen, die nach Mitteleuropa gelangten. Ihre ursprüngliche Bezeichnung „Pfahlbauperlen“ leitet sich von ihrem Vorkommen in Seeuferrandsiedlungen im Schweizer Mittelland ab. Ihr Produktionsschwerpunkt ist heute auf das Veneto eingrenzbar, insbesondere den Bereich von Frattesina (Fratta Polesine, Rovigo). Die „Frattesinaperlen“ sind einer der Indikatoren für einen in der Spätbronzezeit aufkommenden intensiven direkten Handel und Kulturaustausch zwischen dem transalpinen Europa, dem östlichen Mittelmeerbereich und Nord- und Mittelitalien.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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