Spondylusklappe, sieben Spondylusperlen

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

In der frühen Jungsteinzeit sind die Schalen der Stachelauster (Spondylus gaederopus), die in flachen mediterranen Küstengewässern lebt, ein seltener und begehrter Schmuck. Man fertigte aus Spondylusschalen zylindrische Perlen, rundliche und V-förmig geschlitzte Klappen, aber auch Armringe. Ringe wurden wahrscheinlich auch als Gürtelschließen verwendet, während die rundlichen Klappen und Perlen als Anhänger getragen wurden. Das Spondylusrohmaterial der frühen Jungsteinzeit in Mitteleuropa entstammt offenbar Vorkommen der nördlichen Adria. Das seltene Auftreten in auch sonst reich ausgestatteten Gräbern deutet darauf hin, dass Spondylusschmuck die hohe gesellschaftliche Position seines Trägers bzw. seiner Trägerin signalisieren konnte.

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Archäologische Staatssammlung München

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