Predella eines Altars mit Christus und den zwölf Aposteln

Germanisches Nationalmuseum

Beschreibung

Die Predella, ein kastenartiger Unterbau als Sockel für einen Altar, ist mit den Halbfiguren Christi als Weltenrichter zwischen den Zwölf Aposteln bemalt. Christus ist in einen roten Umhang mit Goldborte gekleidet. Ihn flankieren, von links nach rechts betrachtet, Bartholomäus mit dem Messer, dahinter Philippus mit dem Kreuzesstab, daneben Jakobus d.J. mit dem Fachbogen, Thomas mit der Lanze, Petrus mit dem Schlüssel und Andreas mit dem Kreuz. Es folgen Jakobus d.Ä. mit Pilgerhut und Muschel, daneben Johannes Evangelista mit dem Kelch aus dem eine Schlange entweicht, Judas Thaddäus mit der Keule, Matthäus mit der Hellebarde, Simon Zelotes mit der Säge sowie Matthias mit der Axt. Alle Köpfe der Figuren sind von einem Nimbus umgeben. Der Heiligenschein Christi ist mit einem Kreuz versehen, seine rechte Hand ist zu einem Segensgestus erhoben, in der linken hält er die Weltkugel. Die Malerei wird dem aus Speyer stammenden Maler Hans Traut zugeschrieben, der 1477 das Nürnberger Bürgerrecht erhielt und 1516 dort verstarb. Die Predella stammt von einem Altar aus dem um 1440 errichteten Vorgängerbau der Kirche St. Maria Magdalena in Behringersdorf, die 1719 von Christoph Wilhelm Tucher (1683–1752) und seiner Frau Maria Felicitas, geborene Imhoff (geb. um 1685) gestiftet und durch den Nürnberger Baumeister Johann Trost (1639–1700) erbaut wurde.

Autor

Birgit Schübel