Handbuch der Kriegs-, Feuerwerker- und Büchsenmeisterkunst - LBC Ms Cas 40

Landesbibliothek Coburg

Beschreibung

Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das wahrscheinlich in China erfundene Schwarzpulver in der Waffentechnik eingesetzt. Es führte zu einer Fülle von Neuerungen im Militärwesen. Aus dem Kriegsfeuerwerk entstand auch das Feuerwerk zur höfischen Repräsentation. Das gezeigte Handbuch enthält Darstellungen früher Feuerwerkskörper und sonstiger Werkzeuge der Feuerwerker- und Büchsenmacherkunst, teilweise mit Personen oder in Landschaften in Szene gesetzt. Das für die Ausstattung eines Zeughauses zusammengetragene Erfahrungswissen bietet einen faszinierenden Einblick in das frühneuzeitliche Kriegswesen. Auf wen das gezeigte Kompendium zurückgeht, steht noch nicht abschließend fest. Es ist nicht identisch mit dem bekannten Feuerwerkbuch von 1420, wurde aber ebenfalls häufiger abgeschrieben (siehe auch Ms Cas 39). Erstaunlicherweise stammt das heute in Coburg aufbewahrte Buch ursprünglich aus der kurfürstlichen Hofbibliothek München, der Vorgängereinrichtung der heutigen Bayerischen Staatsbibliothek. Weiterhin ist das Exlibris der Herzogin Marie Elisabeth von Sachsen (-Coburg), geb. Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel (1638-1687) eingeklebt, der zweiten Ehefrau von Herzog Albrecht von Sachsen(-Coburg) (reg. 1680-1699). Herzogin Marie Elisabeth war am berühmten Wolfenbütteler Hof aufgewachsen und hatte eine ausgezeichnete musische Bildung genossen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann formte sie den Coburger Hof nach dem ihr von Kindheit an vertrauten Muster. Datum: 2018

Autor

Silvia Pfister

Rechtehinweis Beschreibung

CC0