König Ludwig verspricht, die Aussteuer der Tochter seines Marschalls Konrad von Ellingen zu übernehmen

Staatsarchiv Augsburg

Beschreibung

Die mittelalterliche Eheschließung ging mit diversen Besitzübergaben einher. Die Aussteuer, üblicherweise vom Brautvater zu entrichten, sollte der Tochter bei der Gründung des neuen Haushalts behilflich sein und ihr ein standesgemäßes Leben ermöglichen. Die Mitgift hatte direkte Auswirkungen auf den späteren Erbanspruch der Tochter: Diese konnte allerdings meist nur eingeschränkt auf diesen Vermögenswert zugreifen, der oft an ihren Gatten übergeben wurde, wie das auch in dieser Urkunde geschah. Dass hier Kaiser Ludwig IV. (geb. 1282/86, reg. 1314-1347) selbst die Verpflichtung des Ausbezahlens für den Marschall Konrad von Ellingen übernimmt, kann entweder als hoher Gunsterweis oder als Begleichung von Schulden gedeutet werden.

Author

Roman Walch

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