Ludwig der Bayer bestätigt der Reichsstadt Kempten alle bestehenden Rechte und verleiht ein Zoll- und ein Gerichtsprivileg

Staatsarchiv Augsburg

Beschreibung

1331 bestätigte der nun zum Kaiser gekrönte Ludwig der Bayer (geb. 1282/86, reg. 1314-1347) Kempten die bestehenden Rechte und trennte die Gerichtsbarkeit der Stadt vom Kloster Kempten. Außerdem verlieh er das Recht auf freie Bürgerrechtsverleihung und das Recht, Zoll auf Wein und Honig zu erheben, zusätzlich zu schon gewährten Rechten. Dieser Eingriff in das Verhältnis der Reichsstadt zum Kloster und die Stärkung der Autonomie der Stadt waren nach der Verpfändung der Stadtvogtei an das Kloster 1310 Schritte, um die Stadt endgültig vom Einfluss des Klosters zu befreien. Dieser Prozess wurde mit dem „Großen Kauf“ 1525 abgeschlossen, bei dem das Kloster gegen eine Zahlung von 30.000 Gulden alle verbliebenen Rechte an der Stadt an die Reichsstadt Kempten abtrat. Dieses Privileg liegt in zwei Ausfertigungen vor. Die beiden Urkunden unterscheiden sich nur in der Besiegelung, nicht jedoch dem Inhalt nach: Hier zu sehen ist das mit dem kleineren Sekretsiegel ausgefertigte Exemplar.

Author

Emmanuel Walz

Rights Statement Description

CC BY 4.0