Die Walhalla, eines der wichtigsten deutschen Nationaldenkmäler des 19. Jahrhunderts, thront nahe Regensburg über der Donau. Um einen Gedächtnisort für die Würdigung verdienter deutschsprachiger Männer und Frauen zu schaffen, ließ der bayerische König Ludwig I. (reg. 1825 - 1848) diesen Ruhmestempel von dem Architekten Leo von Klenze (1784 - 1864) erbauen. Die Grundsteinlegung erfolgte 1830; 1842 wurde die Walhalla feierlich eröffnet. Klenze kombinierte historische Motive mit den Errungenschaften der zeitgenössischen Bautechnik. Als wichtiges Vorbild für den klassizistischen Denkmalsbau mit seinem majestätischen Säulenumlauf diente der Parthenon-Tempel auf der Athener Akropolis. Klenze errichtete seine marmorverkleidete Ehrenhalle über einem gewaltigen gestuften Unterbau. Das Innere schmückt ein antikisierender Figurenfries Martin von Wagners, der eine idealisierte Darstellung der germanischen Völkerwanderung von den Anfängen bis zur Christianisierung im frühen Mittelalter zeigt. Entlang der Wände fanden die Büsten und Gedenktafeln der von Ludwig I. und seinen Beratern ausgewählten sogenannten „Walhallagenossen“ Aufstellung: Zunächst 96 Büsten und 64 Gedenktafeln von 160 Männern und (einigen wenigen) Frauen, die das 19. Jahrhundert als vorbildlich erachtete. Seit 1962 werden durch den bayerischen Ministerrat auf Empfehlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften alle fünf bis sieben Jahre weitere Persönlichkeiten neu in die Walhalla aufgenommen.
Thema / Schlagwort
Architektur
Ort
Halle
Objektkategorie
Bauwerk
Signatur / Inventarnummer / Identifikator
Identifikator: 4064441-8
Bestandshaltende Institution
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
Datenliefernde Institution
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen