[...] de Das Ringen um die Kriegsschuldfrage war für den Ersten Weltkrieg von seinem Beginn an bezeichnend. Im Laufe des Krieges veröffentlichten nahezu alle beteiligten Mächte so genannte Farbbücher, das heißt Sammlungen mit ausgewählten diplomatischen Dokumenten, die belegen sollten, dass das eigene Land alles unternommen habe, um den Krieg zu vermeiden. In den auch nach Kriegsende andauernden Diskussionen spielte Bayern insofern eine Sonderrolle, als sich sein Ministerpräsident, Kurt Eisner (1867-1919), offen zur deutschen Kriegsschuld bekannte und Dokumente veröffentlichte, die diese belegen sollten. Eisners Kriegsschuldbekenntnis, mit dem er hoffte, die internationale Isolierung Deutschlands zu [...]