Wilburgstetten, Raben (Rapno, Raphan, Raban, Rabano) Truchseß von: 1295 Burg Wilburgstetten (?) b. Dinkelsbühl — 13. 10. 1383 Nürnberg; Bischof von…

Beschreibung

1315 Student in Bologna. 1318 Kanonikus und Kustos des Kollegiatstiftes Feuchtwangen. 1330 Inhaber der reichdotierten Pfarre Honhardt. 1342 daneben Kanonikus in Eichstätt. 1346 Pfleger in Arberg bei Feuchtwangen und 1342 in Eichstätt. Nahm 1340-1351 an den Streitigkeiten zwischen Domkapitel und Bischof lebhaft Anteil. 1342-1344 procurator temporalium des Hochstifts, 1353 Dompropst von Eichstätt. Leitete ab 1361 bei den häufigen Abwesenheiten seines Bischofs die Verwaltung von Bistum und Hochstift. 1364-1366 außerdem Pfleger und Verweser des Hochstifts Regensburg. Als Dompropst 1365 gewählter Bischof von Eichstätt. Dezember 1365 Priester- und Bischofsweihe. Hielt das Domkapitel von der Mitregierung ferne. Vollzog bis 1376 die Scheidung der Vermögen von Bischofsstuhl und Kapitel und mehrte die Pfründen der Domherren. Kluge, sparsame Wirtschaftsführung, Dombau, Ausbau der Willibaldsburg und Neubau des Eichstätter Dominikanerklosters, Kampf gegen verschiedene Häresien, Raubrittertum, bayerische Ansprüche auf das Erbe der Grafen von Hirschberg, Mehrung des Hochstiftsbesitzes, Teilnahme an der Reichspolitik und den Landfriedenseinungen Karls IV. sowie an den Kämpfen gegen den Schwäbischen Städtebund, dazu im Schisma die Parteinahme für Papst Urban VI. sind die wichtigsten Kennzeichen der Regierung des hochbetagten Bischofs und Landesherrn.

Genealogisches

[Verweis] Aus dem Ministerialengeschlecht der Truchsessen am öttingischen Grafenhof; M aus dem ellwangischen Ministerialengeschlecht von Pfahlheim.

Literatur

Lebensbilder Schwaben 7.

Universitätsbibliothek Regensburg