Rockinger, Ludwig von: 29.12. 1824 Würzburg — 24.12. 1914 München; Reichsarchivdirektor

Beschreibung

Besuch des Münchner Wilhelms-Gymnasiums. 1843-1848 Studium der Jurisprudenz, aber auch der klassischen Philologie und Germanistik. Befreundet mit J. A. Schmeller. 1848 erstes, 1850 zweites juristisches Staatsexamen. 1848-1852, 1854-1856, 1859 Stenograph im bayerischen und württembergisehen Landtag, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. 1853, nach Befürwortung seines früheren Lehrers, des Reichsarchivdirektors G. Th. v. Rudhardt, Eintritt in den bayerischen Archivdienst als Reichsarchivpraktikant. 1855 Dr. utr. iuris 1856 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1856-1865 Privatdozent an der juristischen Fakultät der Universität München, vor allem Vorlesungen über bayerische Rechtsgeschichte. 1860 Reichsarchivkanzlist, 1862 Reichsarchivsekretär. 1869-1870 Verwalter der Vorstandsstelle am Archivkonservatorium Würzburg. 1876 Geheimer Hausund Staatsarchivar. 1873-1896 Honorarprofessor und Dozent für Paläographie und bayerische Geschichte an der philosophischen Fakultät der Universität München. 1889 als Nachfolger? Fr. v. Löhers Reichsarchivdirektor. Stellte 1909 im Almanach der Münchner Akademie der Wissenschaften ein Verzeichnis seiner seit 1853 veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten zusammen, die sich im wesentlichen mit der deutschen und bayerischen Rechtsgeschichte und dem Schrift- und Urkundenwesen beschäftigen. 1909 Geheimer Rat.

Genealogisches

[Verweis] Johann Andreas, Hoflakai; M Maria Anna Veth; (verh.) Maria Ernst.

Literatur

F. L. v. Baumann, in: AZ 34, 1915; Schärl; G. Winter, L. Ritter v. R., in: Almanach d. k. Ak. d. Wiss., Jg. 1915.

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