Orban, Ferdinand, P (SJ): 6. 5. 1655 Exing b. Landau — 30. 12. 1732 Ingolstadt; Sammler

Beschreibung

Gymnasium in Landshut. 1762 Eintritt in den Jesuitenorden. Tätigkeit als Beichtvater Kurfürst Johann Wilhelms von Pfalz-Neuburg, später Hofprediger in Innsbruck. Beginn einer Sammlung von Kunstgegenständen und Raritäten; nach dem Tod des Kurfürsten, der ihm eine größere Geldsumme vermacht hatte, kam er an das Jesuitenkolleg in Landshut. Dort Stiftung des Heilig-Geist-Spitals. Versetzung nach Ingolstadt, wo er einen Saal zur Unterbringung seiner ständig wachsenden Sammlung errichten ließ und ihn allgemein zugänglich machte. Stand in Briefkontakt mit Leibniz (insgesamt 40 Briefe in der Niedersächsischen Landesbibliothek, LBr 699; gedruckt 1778 in Altdorf).

Genealogisches

[Verweis] Michael Ferdinand, Verwalter.

Werke

Verz. s. Baader 1824/25.

Literatur

F. J. Lipowsky, Geschichte d. Jesuiten in Baiern 11, 1816; B. Duhr, Geschichte d. Jesuiten i. d. Ländern deutscher Zunge im 18. Jh., IV, 1928; U. Krempel, Die Orbansche Sammlung, eine Raritätenkammer d. 18. Jahrhunderts, in: MJBK 19 (1968); (Wie Geburtsdat. Ergebnis unveröff. Forschungen v. Herrn Dr. Wolfgang Brunbauer). Pa

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