Hefner-Alteneck, Jakob Heinrich von (Beiname Alteneck 1856): 20. 5. 1811 Aschaffenburg — 19. 5. 1903 München; Altertumsforscher

Beschreibung

Privatunterricht mit einem Schwerpunkt auf zeichnerischem Gebiet, leidenschaftliches Interesse an der bildenden Kunst der Vergangenheit, vor allem des deutschen Mittelalters. Zunächst künstlerische Leitung einer vom Vater teilweise erworbenen Porzellanfabrik bei Aschaffenburg, 1833 Zeichenunterricht an der Gewerbeschule in Aschaffenburg. Allgemein bekannt wegen seiner die „altdeutsche" Kunst erschließenden Bildpublikationen. Zur Gewinnung eines breiteren Wirkungsfeldes 1852 Übersiedlung nach München, im gleichen Jahr Konservator der königlichen Vereinigten Sammlungen. 1861 Konservator des königlichen Handzeichnungs- und Kupferstichkabinetts, 1868 Generalkonservator der Kunstdenkmale und Altertümer Bayerns und Direktor des 1858 gegründeten Bayerischen Nationalmuseums. Leitung des Museums unter Beibehaltung des Amtes des Generalkonservators bis 1885. Mitglied des Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Vertreter des Historismus, in seinen antiquarischen sowie in seinen Bestrebungen als Museumsleiter deutliche kunstpädagogische Tendenz.

Genealogisches

[Verweis] Franz Ignaz Heinrich, großherzogl. frankfurt., dann bayer. Staatsrat (1756-1846); M Margarete Göbhard (1771-1825); (verh.) 1837 Elise Pauli (1818-87).

Werke

u. a. Trachten des christlichen Mittelalters nach gleichzeitigen Kunstdenkmalen, 3 Bde., 1840-54; Kunstwerke u. Gerätschaften des Mittelalters u. d. Renaissance, 10 Bde., 1847 bis 52; Entwürfe dt. Meister für Prachtrüstungen der Könige von Frankreich, 1865; Lebenserinnerungen, 1899.

Literatur

NDB 6; Lebensläufe Franken 1. Fr

Universitätsbibliothek Regensburg