Hagen, Friedrich Wilhelm: 16. 6. 1814 Dottenheim/Mittelfranken — 13. 6. 1889 Erlangen; Irrenarzt

Beschreibung

Medizinstudium in München und Erlangen, Dr. med. 1836. Praktikum beim Gerichts- und Armenarzt J. B. Friedreich in Weißenburg, seit 1838 praktischer Arzt in Velden. Mitarbeit am „Handwörterbuch der Physiologie" seines Lehrers Rudolf Wagner; Besuch von Anstalten für Geisteskranke in England, Frankreich und Deutschland 1844. Assistenzarzt an der neugegründeten Irrenanstalt in Erlangen 1846. Nach weiteren Reisen Direktor der Anstalt in Kloster Irsee bei Kaufbeuren 1849, der Anstalt in Erlangen 1859; hier Eröffnung einer Pflegeanstalt 1881. 1860 Privatdozent, 1863-1887 ao. Professor der Psychiatrie an der Universität Erlangen. Einführung von Körper- und Schädelmessungen, Beschäftigung mit dem Problem des goldenen Schnittes.

Genealogisches

[Verweis] Friedrich Wilhelm, Prof. der Philosophie (1767-1837); M Christiane Elisabeth Schmauß (1771-1858); (verh.) Margarethe Engerer (1824-1912).

Werke

u. a. Die Sinnestäuschung in Bezug auf Physiol., Heilkunde und Rechtspflege, 1837; Physiol. Unteres., 1847; Stud. auf dem Gebiete der Ärztl. Seelenheilkunde, 1870-72; Über die Verwandtschaft des Genies mit dem Wahnsinn, in: Allg. Zs. für Psychiatrie, 33, 1877.

Literatur

NDB 7; ADB 49; Zs. für Psychiatrie 45,1889

Universitätsbibliothek Regensburg