Geßler, Otto Karl: 6. 2.1875 Ludwigsburg/Württ — 24. 3.1955 All- Lindenberg/AUgäu; Reichswehrminister

Beschreibung

Nach Jurastudium, verschiedene Stellungen im bayerischen Justizdienst. 1904 Dritter Staatsanwalt in Straubing. 1905 Gewerberichter in München. 1910 Erster rechtskundiger Bürgermeister in Regensburg. 1913 Oberbürgermeister in Nürnberg. 1918 Mitbegründer der „Deutschen Demokratischen Partei" in Nürnberg. 1920-1928 Reichs wehr minister. Mit Seeckt maßgeblich am Aufbau der Reichswehr beteiligt. 1928 Rücktritt, da Eigenmächtigkeiten untergebener Organe („Phoebus-Affäre") bei ihm keine Billigung fanden. Seit 1927 parteilos. Bis 1933 mehrere öffentliche Ämter. Während der Ereignisse um den 20. Juli 1944 Verhaftung und KZ (Ravensbrück). 1949-1955 Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, 1950-1952 auch des Deutschen Roten Kreuzes.

Genealogisches

[Verweis] Liberat, württ, Berufsoffizier (* 1844); M Karoline Späth; (verh.) 1903 Maria Helmschrott (†  1954).

Werke

u. a. „Der Aufbau d. neuen Wehrmacht, in: Zehn Jahre dt. Gesch. 1918-28"; „Die Träger d. Reichsgewalt", 1931; „Auf d. Nürnberger Bürgermeisterstuhl im Weltkrieg 1914-1918", in: Festgabe f. S.K.H. Kronprinz Rupprecht, 1954; „Reichswehrpolitik in d. Weimarer Zeit", hrsg. v. K. Sendtner, 1958.

Literatur

NDB 6; BWB 1; H. J. Gordon, Die Reichswehr und d. Weimarer Republik 1919-26, 1959; GNM-FS, 1978.

Universitätsbibliothek Regensburg