Curtz, Albert (SJ): 1600 München — 19. 12. 1671 München; Dichter, Astronom

Beschreibung

1616 Eintritt in den Jesuitenorden. Lehrer für Ethik und Mathematik in Dillingen, dann Domprediger an St. Stephan in Wien. 1646 und 1663 Rektor des Kollegiums in Neuburg a. d. Donau; dann Rückkehr nach München. Vielseitige schriftstellerische Tätigkeit: kriegswissenschaftliche Abhandlung zum Unterricht des bayerischen Kurprinzen („Amusis Ferdinandea sive problema architecturae militaris", München 1651); seine gegen Wallenstein gerichtete Schrift „Coniuratio Alberti Friedlandi ducis . . ." (Wien 1651) wurde von ihm auf Protest böhmischer Jesuiten wieder zurückgezogen; Auswertung des handschriftlichen Nachlasses Tycho de Brahes in dem astronomischen Werk „Historia coelestis" (Augsburg 1666). Als Dichter wandte er sich mit seinem an J. Kuen (Khuen) angelehnten „Schriftbayerisch" bewußt gegen die Opitzsche Sprachreform („Harpffen Davids. Mit teutschen Saiten bespannet", Augsburg 1659).

Genealogisches

[Verweis] Philipp Kurz v. Senftenau, Politiker (1595-1662); M Magdalena v. Viechausen.

Literatur

ADB4;Kobolt.

Universitätsbibliothek Regensburg