Horae Canonicae - UER MS 144

Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg

Beschreibung

Das um die Mitte des 15. Jahrhunderts in Nordfrankreich entstandene Stundenbuch ist ein künstlerisch hochstehendes Beispiel eines Livre d’Heures. Die 130 feinen Pergamentblätter weisen neben 5 Miniaturen und 11 ganzseitigen Schmuckinitialen in Deckfarbenmalerei weiteren reichen Buchschmuck auf: eine Vielzahl von kleinen Initialen in Gold auf rot-blau geteiltem Grund, größtenteils umrahmt von zierlichen Goldblattranken. Bei diesem Stundenbuch handelt es sich um ein zweisprachiges Werk: Während der Gebetsteil in lateinischer Sprache abgefasst ist, ist der am Anfang des Werkes stehende Kalender in französischer Sprache geschrieben. Er ist aufwändig ausgestattet und mit goldener sowie roter und blauer Tinte geschrieben. Die Handschrift stammt aus der markgräflichen Bibliothek in Bayreuth, wo Markgräfin Wilhelmine (1709-1758), Prinzessin von Preußen, das Buch neu binden und mit ihrem Supralibros versehen ließ. Supralibros sind Wappen oder Monogramme, die auf dem Bucheinband den Besitzer anzeigen.

Rechtehinweis Beschreibung

CC0