Medaille von Papst Urban VIII. auf die Kirche Santa Anastasia von 1636

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PON MAX A XIIII"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "AED - E EXORNATA - FACIE RESTITVTA Im Abschnitt: M DC XXXVI Über Portal: S ANASTAS D"; Fassade der Kirche Santa Anastasia. Außen, im Abschnitt und über dem Portal Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Diese Medaille wurde zur Fertigstellung der neuen Fassade der Kirche Sant´ Anastasia al Palatino geprägt. Die Heilige Anastasia († um 304) war eine Märtyrerin der diokletianischen Christenverfolgung. Sie erlitt ihr Martyrium in Sirmium, dem heutigen Sremska Mitrovica in Serbien. Diese Heilige hat auch einen Bezug zu Bayern, da das Kochelsee-Wunder von 1704 ihr zugeschrieben wird. Dabei wurde das Kloster Benediktbeuern vor der Eroberung durch Tiroler Truppen bewahrt, da ein plötzlich einsetzender, starker Föhnwind das gefrorene Moor und den zugefrorenen See auftaute und somit unpassierbar machte.