Medaille von Papst Gregor XIII. auf die Kapelle des Heiligen Gregor von Nazianz von 1583

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GREGORIVS XIII PONT OPT MAXIMVS"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "GREGORIANA D NA - ZI ANZENO DICATA"; Innansicht der Kapelle des Heiligen Gregor von Nazianz in Rom. Außen Schrift.

Papst Gregor XIII. (1572-1585) ist heutzutage hauptsächlich wegen seiner Kalenderreform bekannt. Mit dieser Reform führte er die Schaltjahrregelung ein. Dies war nötig, da sich der julianische Kalender immer stärker vom astronomischen Kalender entfernte. Die Differenz von 10 Tagen wurde durch den Sprung von Donnerstag den 4. Oktober auf Freitag den 15. Oktober 1582 aufgehoben. Noch heute ist der gregorianische Kalender nach Papst Gregor XIII. benannt. Dabei ist anzumerken, dass Gregor XIII. auch die vatikanische Sternwarte einrichten ließ, die noch heute besteht. Im Jahr 1580 ließ Gregor XIII. die Gebeine des Heiligen Gregor von Nazianz (329-390) in den Petersdom in Rom überführen. Zu Ehren dieses Heiligen, von dem er möglicherweise auch seinen Papstnamen ableitete, wurde auch eine Kapelle errichtet. Die Innenansicht dieser Kapelle ziert die Rückseite dieser Silbermedaille. Allerdings befinden sich die Reliquien heute nicht mehr in Rom, da sie 2004 an den Patriarchen von Konstantinopel zurückgegeben wurden.