Medaille von Papst Gregor XIII. auf die Schließung der Heiligen Pforte im Jahr 1575

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GREGORIVS XIII PONTIFEX MAXIMVS"; Brustbild im prunkvollen Ornat nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "APERVIT ET CLAVSIT ANNO MDLXXV Im Abschnitt: ROMA"; Zugemauerte Heilige Pforte. Außen Schriftkreis und im Abschnitt Schrift.

Papst Gregor XIII. (1572-1585) ist heutzutage hauptsächlich wegen seiner Kalenderreform bekannt. Mit dieser Reform führte er die Schaltjahrregelung ein. Dies war nötig, da sich der julianische Kalender immer stärker vom astronomischen Kalender entfernte. Die Differenz von 10 Tagen wurde durch den Sprung von Donnerstag den 4. Oktober auf Freitag den 15. Oktober 1582 aufgehoben. Noch heute ist der gregorianische Kalender nach Papst Gregor XIII. benannt. Dabei ist anzumerken, dass Gregor XIII. auch die vatikanische Sternwarte einrichten ließ, die noch heute besteht. In seine Regierungszeit fiel auch das Heilige Jahr 1575, welches er mit großem Aufwand begehen ließ. Zu Beginn eines jeden Heiligen Jahres in Rom wird die Heilige Pforte der Lateranbasilika geöffnet und am Ende des Heiligen Jahres wieder verschlossen. Diese Medaille zeigt die verschlossene Heilige Pforte und dürfte zum Ende des Heiligen Jahres ausgegeben worden sein, da die Umschrift beschreibt, dass die Pforte durch Gregor XIII. geöffnet und wieder verschlossen wurde.