Doppeldukat der Reichsstadt Augsburg auf das Kaiserpaar von 1657

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FERDINAND III R I S A P F ET ELEON S C M CONIVX IMP"; Brustbilder des Kaiserpaars nach rechts. Außen Linienkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "AVGVSTA VIND - ELICORVM 16 - 57"; Pyr auf verziertem Wappenschild, darüber geflügelter Puttenkopf. Außen Linienkreis, Schriftkreis und Perlkreis.

Die Reichsstadt Augsburg war seit dem 14. Jahrhundert an der Münzprägung des Augsburger Bischofs beteiligt, hatte aber kein eigenständiges Münzrecht. Dieses erhielt die Stadt erst am 27. Mai 1521 durch Kaiser Karl V., wobei es Augsburg gestattet wurde sowohl Gold- als auch Silbermünzen zu prägen. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges mit Belagerungen, Plünderungen und Krankheiten begann die Stadt Augsburg mit der Ausgabe von Dukaten und mehrfachen Dukaten. Bei diesem Doppeldukaten stand das Kaiserpaar im Mittelpunkt. Solche Darstellungen eines Herrscherpaars gehören zu den Seltenheiten der neuzeitlichen Münzprägung. Dabei stand dem Herrscher der Platz im Vordergrund zu, während seine Gattin, leicht versetzt, im Hintergrund gezeigt wurde. Bei dieser Prägung aus dem Todesjahr Kaiser Ferdinands III. handelt es sich um dessen dritte Ehefrau Eleonora Magdalena Gonzaga von Mantua-Nevers. Für die andere Seite hatte man die Darstellung des Augsburger Stadtwappens ausgewählt.