Goldgulden des Markgrafen Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach von 1623

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOA ERNE D G MAR - BRA PRVSSI 1623"; Gerüsteter Markgraf zu Pferd nach rechts. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "STE PO CA U CR IA D BVR I NVR PR RVG"; Vier zollernsche Wappenschilde, zwischen ihnen ein Kreuz, darauf ein Adlerschild aufliegend. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Joachim Ernst war als zweiter überlebender Sohn des Brandenburgischen Kurfürsten Johann Georg der Erbe des Markgraftums Brandenburg-Ansbach, als mit Markgraf Georg Friedrich I. der letzte Vertreter der fränkischen Linie der Hohenzollern 1603 verstorben war. Er war einer der Mitbegründer der Protestantischen Union, die ein Bündnis zahlreicher protestantischer Fürsten war und in der Anfangsphase des Dreißigjährigen Kriegs große Bedeutung gewann. Nachdem sie sich 1621 wegen der Übermacht der katholischen Seite auflösen musste, distanzierte sich der Markgraf von seinen Verbündeten und blieb bis zu seinem Tod 1625 politisch bedeutungslos. In der Ausprägung von Goldmünzen stellte der Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs einenen Wendepunkt für den Markgrafen dar. Erst nach Kriegsbeginn begann er regelmäßig und in größerem Umfang Goldmünzen prägen zu lassen. Dieser Goldgulden stammt aus dem sechsten Kriegsjahr 1623 und zeigt den Markgrafen zu Pferd auf der Vorderseite.