Goldgulden von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "FRID DEI G BVRGI IN NVREMBG"; Burggräflicher Schild in Sechspaß mit Ringel in den Spitzen und in drei Bögen. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis mit Zollernschild.

Rückseite: Aufschrift "S OHA - NNES B"; Stehender Johannes der Täufer zwischen Blumen, oben Brackenkopf, bei seinen Füßen Zollernschild. Außen Schriftkreis.

Friedrich V. war von 1357 bis 1398 Burggraf von Nürnberg, womit er für Erhalt und Verteidiung der bedeutenden kaiserlichen Burg in Nürnberg verantwortlich war. Ihm gelang es 1363 die Erhebung seiner Familie, der Hohenzollern, in den Reichsfürstenstand zu erreichen. Damit gehörten Friedrich und seine Nachkommen zur obersten Führungsschicht des Reiches und waren mögliche Kandidaten für eine Belehung mit einem Kurfürstentum. Diese Übertragung sollte bereits knapp zwei Jahrzehnte nach dem Tod Friedrichs V. erfolgen. Friedrich war der erste Hohenzoller und der erste Burggraf von Nürnberg der Goldmünzen, sogenannte Gulden, prägen ließ. Diese folgten im Bild der Rückseite den Vorbildern aus Florenz und zeigten den stehenden Heiligen Johannes den Täufer. Als Zeichen, dass es sich um eine Münze Friedrichs handelte, wurden als Beizeichen noch der Brackenkopf, also der Kopf eines Jagdhunds, und der Zollernschild beigegeben. Die Vorderseite war hingegen dem burggräflichen Schild, sowie dem Namen und dem Titel Friedrichs vorbehalten.