Einseitiger Pfennig der Reichsstadt Nürnberg von 1761

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "S I D"; Wappenschild zwischen Jahreszahl, darüber Zeichen.

Die Reichsstadt Nürnberg hatte schon seit dem Hochmittelalter das Recht Münzen im Namen des Kaisers zu prägen. Ab dem 15. Jahrhundert durfte man jedoch auch als Stadt eigene Münzen herausbringen. Gerade im Bereich der Silbermünzprägung waren das 15. und 16. Jahrhundert Zeiten des Wandels. Dabei pflegte die Stadt Nürnberg seit 1429 ein als fortschrittlich anzusehendes Münzwesen, das als Grundlage auf dem Pfennig basierte. Somit behielt der Pfennig in Nürnberg noch bis ins 16. Jahrhundert seine währungspolitische Vormachtstellung. Doch auch ohne diese große Bedeutung blieb der Pfennig das am häufigsten in Nürnberg ausgemünzte Nominal. Im 18. Jahrhundert waren die Nürnberger Pfennige nur noch sehr leichte und wenig Silber enthaltende Kleinmünzen. Meist wurden sie auch nur noch einseitig ausgeprägt. Dadurch ist das Wappen der Stadt, die Nominalangabe und die Jahreszahl auf der einzig beprägten Seite vereint. Der Umlauf dieser Pfennige war jedoch auf das Territorium der Reichsstadt Nürnberg beschränkt.