Doppelter Max d'Or Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern von 1717

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "M E V B & P S D C P R S R I A & E L L"; Kopf nach rechts, darunter Stern. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CLYPEVS OMNIB - IN TE SPERANTIBvs"; Maria hält Zepter in der Rechten und das Jesuskind auf dem linken Arm auf bekröntem kurfürstlichen Wappenschild, mit Ordenskette vom goldenen Vließ behängt. Jesuskind hat Reichsapfel auf dem Schoß. Außen Schriftkreis.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern folgte 1679 seinem Vater, Kurfürst Ferdinand Maria nach. Die ersten Jahre seiner Regierung waren von Kriegen im Dienste des Kaisers geprägt. Er konnte sich als Feldherr im Großen Türkenkrieg mehrfach auszeichnen. Entscheidend sollte für Max II. Emanuel jedoch die Übernahme des Amts eines Generalstatthalters der Spanischen Niederlande (1692) sein. Dorthin zog er sich auch nach seiner Niederlage im Spanischen Erfolgekrieg (1704) zurück und musste bis 1714 im Exil in den Spanischen Niederlanden bleiben. Im Jahr 1711 versuchte der Kurfürst sogar das Kurfürstentum Bayern gegen den erblichen Besitz der Spanischen Niederlande zu tauschen. Dieser Plan wurde jedoch nicht realisiert. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil stellte sich Max II. Emanuel wieder in den Dienst des Reiches und starb 1726, wohl an den Folgen eines Schlaganfalls. Die vorliegende Münze ist ein sogenannter doppelter Max d'Or (Goldener Max). Sie wurde in Anlehung an französische Vorbilder als vierfacher Goldgulden geprägt. Da er aber für einen Vierfachgulden zu wenig Gold enthielt, wurde er außerhalb Bayerns nur mit deutlichen Abschlägen akzeptiert.