Goldmedaille Herzog Albrechts IV. von Bayern-München

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ALBERTI - D B"; Geharnischtes Brustbild mit aufgeschlagener Sturmhaube. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "BAIO - ARIA"; Die geflügelte Bavaria hält mit dem linken Arm den, auf einem Postament stehenden, ovalen bayerischen Wappenschild. Außen Schrift.

Im Jahr 1465 konnte Herzog Albrecht IV. seinem älteren Bruder Herzog Sigmund die Mitregentschaft über das Herzogtum Bayern-München abtrotzen. Bereits 1467 gelang es ihm sogar Sigmund zum vollständigen Amtverzicht zu bewegen, was ihm nach längeren Auseinandersetzungen auch bei seinen beiden jüngeren Brüdern gelang. In der Folge versuchte Albrecht auch das Teilherzogtum zu vergrößern und es wirtschaftlich zu stärken. Als 1503 Herzog Georg der Reiche von Bayern-Landshut starb, entbrannte der bayerische Erbfolgekrieg. Nach dessen Ende 1505 war es Albrecht IV. gelungen die baierischen Teilherzogtümer wieder in einer Hand zusammenzuführen. Mit seinem Primogeniturgesetz, das heißt, dass nur einer das Herzogtum erben konnte und Teilungen ausgeschlossen waren, von 1506 beendete er auch die Phase der baierischen Landesteilungen. Die vorliegende Goldmedaille, im Gewicht eines Dukaten, ist eine Prägung im Geist der Renaissance. Hierbei diente die Antike als Vorbild. Die Bildsprache wurde jedoch zeittypisch abgewandelt. Auf der Rückseite dürfte sich eine der ältesten Darstellungen der Bavaria auf Münzen oder Medaillen finden.